LinVDR


	LinVDR VDR-Manual

VDR Benutzerhandbuch

Eine Anleitung zur Konfiguration und Benutzung von VDR

Klaus Schmidinger

Deutsche Übersetzung: Thomas Keil

August 2002

Dieses Dokument beschreibt die Konfiguration und Benutzung der "Video Disc Recorder" Software.

1. Tasten der Fernbedienung

Die folgenden Tasten sind verfügbar um VDR zu bedienen. Um die Anzahl der benötigten Tasten so klein wie möglich zu halten haben viele Tasten verschiedene Bedeutungen in den einzelnen Betriebsarten:

Die An/Auf Knöpfe im "Timer" Menü funktionieren nur wenn das Sortieren der Timer im "Setup" Menü aktiviert wurde. Andernfalls wird der Blaue Knopf dazu benutzt, den Timer zum Bewegen zu "markieren".

2. Navigation durch die On Screen Menüs

Das "VDR" Menü kann mit der "Menü" Taste Ihrer Fernbedienung aufgerufen werden. Die Tasten "Auf" und "Ab" bewegen den Cursor auf den gewünschten Eintrag. Die Tasten "Links" und "Rechts" werden verwendet, um Einstellungen zu verändern, und die numerischen Tasten erlauben eine direkte Eingabe von Zahlen. Die Taste "Ok" bestätigt die Änderungen oder schaltet auf einen Kanal im "Kanäle" Menü. Der "Zurück" Knopf geht im Menü eine Ebene höher und verwirft alle in diesem Menü gemachten Änderungen.

Im Menü "Timer" kann der aktuelle Timer mit der Taste "Blau" aktiviert oder deaktiviert werden (dies ist nur möglich wenn die "Timer" Liste sortiert ist, andernfalls markiert "Blau" den Timer um ihn in der List zu bewegen). Aktive Timer sind mit einem '>' versehen, Timer die gerade aufzeichen sind mit einem '#' markiert. Wenn bei einem Timer das Anfangsdatum so gesetzt ist, dass die Aufnahme nur an diesem Datum startet, ist er mit einem '!' markiert. Die Taste "Blau" schaltet durch die Zustände "aktiv" und "inaktiv", weiterhin beendet sie die momentane Aufzeichnung vorzeitig und verändert das Startdatum des Timers derart, dass er erneut aufzeichnen wird wenn der Zeitpunkt wieder gekommen ist. "OK" öffnet hier das Menü zu Timer Bearbeitung.

Texteinstellungen, wie Kanalnamen oder die Namen von Aufzeichnungen, können mit der Taste "Rechts" verändert werden (was Klammern um das aktuelle Zeichen setzt, wie in "RTL"), das gewünschte Zeichen kann dann mit "Links" und "Rechts" gewählt und mit "Auf" und "Ab" verändert werden. "Ok" bestätigt die Änderungen. Die Taste "Rot" schaltet um zwischen Gross- und Kleinschrift, die Taste "Grün" schaltet um zwischen Überschreiben und Einfügen. Die Taste "Gelb" löscht das aktuelle Zeichen (oder dasjenige rechts des Cursors im Einfüge-Modus),

Der "Rote", "Grüne", "Gelbe" und "Blaue" Taste haben eine spezielle Bedeutung in den einzelnen Menüs. Die Bedeutung wird jeweils unten im On Screen Menü angezeigt.

Zu jedem Zeitpunkt im Menüsystem verlässt die Taste "Menü" das Menüsystem und verwirft alle bis dahin gemachten Änderungen.

3. Das "Programm" Menü

Das "Programm" Menü stellt VDRs "Elektronische Programmzeitschrift" (EPG, Electronic Program Guide) dar.

Wenn Sie das "Programm" Menü aus dem VDR Menü auswählen erhalten Sie eine Auflistung aller kommenden Ausstrahlungen des aktuellen Kanals.

Die Tasten "Auf" und "Ab" bewegen den Cursor durch diese Liste, Betätigen der Taste "OK" zeigt detailliertere Informationen zum gewählten Programm an. Ein erneutes Drücken von "OK" (oder von "Zurück") führt zurück ins "Programm" Menü.

Im "Programm" Menü öffnet die Taste "Grün" das Menü "Was läuft jetzt?", dieses zeigt alle Programme die momentan auf allen Kanälen des aktuellen Transponders laufen, oder von Kanälen die vor kurzem gewählt waren (VDR speichert alle Informationen die es bekommen kann in einer internen Liste). Je mehr Kanäle Sie durchschalten, desto länger wird diese Liste. Der Knopf "Gelb" öffnen das Menü "Was als nächstes?", was alle Programme zeigt, die als nächstes beginnen werden.

In den Menüs "Was läuft jetzt?/Was als nächstes?" schaltet der Knopf "Grün" zwischen den Ansichten "Jetzt" und "Nächstes" um, der Knopf "Gelb" bringt Sie zurück in das Programm Menü des momentanen Kanals der Liste.

Der Knopf "Rot" erstellt einen Timer, der das momentane Programm sofort aufzeichnet. Sie gelangen in das "Timer editieren" Menü in dem schon alles ausgefüllt ist und Sie noch gewünschte Änderungen durchführen können. Beachten Sie bitte, dass die Start- und Stopzeit um die Zeiten der Parameter MarginStart und MarginStop verschoben sind (siehe auch Einstellungen) um sicherzustellen dass auch das gesamte Programm aufgezeichnet wird für den Fall dass die Ausstrahlung sich nicht exakt an die angekündigten Zeiten hält. Natürlich kann keine Garantie gegeben werden dass diese voreingestellten Puffer ausreichend sind, falls diese Aufzeichnung also wirklich wichtig ist sollten Sie vielleicht noch ein wenig Zeit extra hinzufügen ;-)

Der Knopf "Blau" schaltet zu dem Kanal, der im Programm gerade angewählt ist.

4. Kanalwahl

4.1 Auswahl eines Kanals

Es gibt vier Möglichkeiten einen Kanal zu wählen:

Ohne angezeigtem On Screen Menü drücken Sie die Tasten "Auf" und "Ab" um zum nächsten höheren oder niedrigeren Kanal zu wechseln
Drücken Sie die Taste "Menü" um das On Screen Menü zu aktivieren, wählen sie "Programme" und bewegen Sie sich durch die Liste mittels der Tasten "Auf" und "Ab", um zum angewählten Kanal zu schalten drücken Sie "Ok".
Durch direkte Eingabe der Kanalnummer durch die Zahlentasten ('0'..'9'); wenn keine weitere Taste für etwa eine Sekunde gedrückt wird werden die so weit eingegebenen Ziffern als die gewünschte Kanalnummer angesehen.
Aus dem "Jetzt" und "Nächste" Programmmenü (erreichbar durch das "Programm" Menü) durch Drücken der Taste "Blau"

Die Taste '0' schaltet ausserhalb der Menüs zwischen dem aktuellen und dem zuletzt gewähltem Kanal um.

Nachdem zu einem anderen Kanal umgeschaltet wurde wird dessen Kanalnummer und -name, sowie die aktuelle Uhrzeit oben am Bildschirm angezeigt. Sofern verfügbar wird auch die "Momentan/Nächste" Information unter dieser Zeile angezeigt. Die Anzeige verschwindet automatisch nach fünf Sekunden, oder bei Betätigen einer beliebigen Taste. Um die Kanalanzeige auch ohne Kanalwechsel darzustellen drücken Sie die Taste "Ok".

4.2 Auswahl des sprachspezifischen Audiokanals

Sollte der momentane Kanal mehrere Audiokanäle zur Verfügung stellen (typischerweise für andere Sprachen) schaltet der Knopf "Grün" zwischen diesen um. Ausgehend von der Annahme dass ein Kanal zwei verschiedene Audiokanäle ausstrahlt, zum Beispiel einen für die landesspezifische Sprache und einen für den Orginalton, können zwei verschiedene audio PIDs für einen Kanal existieren. Aufzeichnungen eines solchens Kanals beinhalten beide Audiokanäle, und auch in der Wiedergabe können auf diese Weise die gewünschten Audiokanäle gewählt werden.

4.3 Wahl von Kanalgruppen

Falls die Datei 'channels.conf' "Gruppenteiler" enthält können Sie durch diese Gruppen durch Betätigen der Tasten "Links" und "Rechts" schalten, sofern gerade kein Menü dargestellt wird. Die Kanalanzeige stellt den Namen der Gruppe dar, Drücken der Taste "Ok", während der Gruppenname angezeigt wird, schaltet zum ersten Kanal dieser Gruppe.

Kanalgruppen können völlig frei gestaltet werden. Sie können Kanäle nach persönlichem Geschmack, Sprache, Genre oder anderen beliebigen Kriterien gruppieren.

5. Aufnehmen

5.1 Sofortiges Aufnehmen

Sie können eine Aufnahme des aktuellen Kanals durch Drücken der Taste "Rot" im "VDR" Menü beginnen. Die wird einen Timer mit dem Namen "@Kanalname" erzeugen der zum aktuellen Zeitpunkt startet und für zwei Stunden aufnimmt. Wenn Sie die Aufnahmezeit verändern möchten müssen Sie den Timer anpassen. Die Sofortaufnahme kann durch Drücken der Taste "Menü" und Anwahl von "Aufnahme beenden" oder durch deaktivieren des Timers gestoppt werden.

5.2 Wiedergabe einer Aufzeichnung

Alle Aufnahmen werden im "Aufzeichnungen" Menü angezeigt. Durch die Liste bewegen Sie sich mit den Tasten "Auf" und "Ab", die Taste "Ok" (oder "Rot") startet die Wiedergabe. Neue Aufzeichnungen sind mit einem "*" gekennzeichnet. Wenn der Einstellungs-Parameter "Aufzeichnungsverzeichnisse" gesetzt ist und sich wiederholende Timer in einer Struktur von Unterverzeichnissen organisiert sind, wird nur das Verzeichnis angezeigt und kann durch Drücken von "Ok" (oder der Taste "Rot") geöffnet werden. Ein Verzeichniseintrag zeigt die gesamte Anzahl von Aufzeichnungen innerhalb dieses Verzeichnisses an (und möglicher Unterverzeichnisse) sowie die gesamte Anzahl neuer Aufzeichnungen (im Gegensatz zu einem Aufnahmeeintrag, der das Datum und die Uhrzeit einer Aufzeichnung anzeigt).

Wenn der Einstellungsparameter "Episodenname verwenden" aktiviert war als eine Aufzeichnung stattfand fügt VDR den "Episodennamen" (welcher im Falle einer Serie für gewöhnlich tatsächlich den Episodennamen darstellt) zum Namen der Aufzeichnug hinzu. Das "Aufzeichnungen" Menü zeigt dann alle Aufnahmen eines periodischen Timers in chronologischer Reihenfolge an, da dies normalerweise die Episoden einer Serie sind, die wahrscheinlich auch in der Reihenfolge ihrer Ausstrahlung wiedergegeben werden möchten.

Die Wiedergabe kann im "VDR" Menü durch Auswählen von "Wiedergabe beenden" oder duch Drücken des Knopfes "Blau" ausserhalb des Menüs beendet werden. Eine bereits gestoppte Wiedergabe kan durch Drücken des Knopfes "Blau" im "VDR" Menü an der Stelle Ihrer Unterbrechung fortgesetzt werden.

5.3 Wiedergabekontrolle

Die folgenden Tasten haben die aufgeführten Bedeutungen im Wiedergabemodus:

Auf

Setzt die Wiedergabe aus "Pause", "Vorspulen" oder "Zurückspulen" fort

Hält die Wiedergabe an der momentanen Position an. Drücken Sie erneut um die Wiedergabe fortzusetzen

Blau

Stoppt die Wiedergabe und speichert die aktuelle Position damit die Wiedergabe später an diesem Punkt forgesetzt werden kann.

Links, Rechts

Lässt die Wiedergabe vor- oderrückwärts mit höherer Geschwindigkeit ablaufen, drücken Sie erneut für normale Geschwindigkeit. Falls Pause aktiv war wird mit niedriger Geschwindigkeit wiedergeben, erneutes Drücken kehrt zur Pause zurück. Drücken und Halten spult auf diese Weise bis der Knopf losgelassen wird. Falls der "Multi Speed Modus" im "Einstellungen" Menü aktiviert ist ändert sich die Funktion dieser Knöpfe derart dass nun drei schnelle und langsame Geschwindigkeiten zur Verfügung stehen durch die man duch wiederholtes Drücken der Taste durchschalten kann.

If "Multi Speed Mode" has been enabled in the "Setup" menu, the function of these buttons changes in a way that gives you three fast and slow speeds, through which you can switch by pressing the respective button several times.

Rot

Springt zu einer angegebenen Position. Geben Sie die Zeit an, zu der sie springen möchten und drücken Sie "Links" oder "Rechts" um relativ zur aktuellen Position zu springen, "Auf" um zu einer absoluten Position und "Ab" um zu springen und danach in Pause zu gehen an einer absoluten Position.

Grün, Gelb

Überspringt etwa 60 Sekunden vor oder zurück. Drücken und halten führt diese Funktion aus bis der Knopf wieder losgelassen wird.

Zeigt die Fortschrittsanzeige der Wiedergabe an, welche Datum, Uhrzeit und Titel der Aufnahme zeigt, einen Fortschrittsbalken und die aktuelle und gesamte Dauer der Aufnahme. Drücken Sie "Ok" erneut um die Anzeige wieder auszuschalten.

Zurück

Hält die Wiedergabe an und wechselt in das "Aufname" Menü. Dies kann genutzt werden um leicht eine Aufnahme zu löschen die angesehen wurde, oder um zu einer anderen Aufnahme zu wechseln.

5.4 Bearbeiten einer Aufnahme

Während einer Wiedergabe können folgende Knöpfe genutzt werden um die Schneidemarkierungen zu bearbeiten:

Schaltet eine Markierung an oder aus. Wenn die Markiereung ein rotes Dreieck zeigt, wird diese Markierung gelöscht. Andernfalls wird and der aktuellen Position eine neue Markierung gesetzt.

4, 6

Bewegt eine Markierung vor und zurück. Sie müssen zuerst zu einer Markierung springen damit dies funktioniert.

7, 9

Springt vor und zurück zwischen Markierungen. Die Wiedergabe geht in Pause nach einem Sprung.

Setzt die Wiedergabe an einen Punkt 3 Sekunden vor oder nach der nächsten "Start" Markierung und beginnt die Wiedergabe.

Startet den eigentlichen Schneideprozess

Schneidemarkierungen werden dargestellt durch schwarze, vertikale Linien im Fortschrittsbalken. Ein kleines schwarzes Dreieck oben an der Linie bedeutet dass dies eine Startmarkierung ist, und ein Dreick unten an der Linie beitet eine Endemarkierung. Der Schneideprozess wird die Videodaten zwischen den "Start" und "Ende" Markierungen in ein neues File übertragen (die ursprüngliche Aufzeichnung wird nicht angetastet). Die neue Datei hat den gleichen Namen wie die Orginalaufzeichnung und wird von einem '%' Zeichen angeführt (Sie können sich das '%' als eine Schere vorstellen ;-). Rote Balken in der Fortschrittsanzeige zeigen an, welche Videosequenzen durch das Schneiden behalten werden.

Die Videosequenzen, die beim Schneiden behalten werden, werden durch einen "gerade/ungerade" Verfahren bestimmt. Das bedeutet dass jede ungerade nummerierte Schneidemarkierung (zum Beispiel 1,3,5,...) eine "Start" Markierung darstellt, wohingegen gerade nummerierte Markierungen (2, 4, 6,...) eine "Ende" Markierung sind. Einfügen oder An- oder Ausschalten beeinflusst automatisch die Sequenz rechts dieser Markierung.

Benutzen Sie die Tasten, die unter "Wiedergabekontrolle" beschrieben wurden um zum Beispiel zum Anfang oder Ende einer Werbeunterbrechung zu springen und drücken Sie die Taste '0' um die notwenidigen Markierungen zu setzen. Danach können Sie die TAsten '7' und '9' benutzen um die Markierungen anzuspringen, mit '4' und '6' können diese dann noch fein abgestimmt werden. Sobald alle Markierungen gesetzt sind können Sie den eigentlichen Schneidevorgang mit mit der Taste '2' aktivieren. Der Vorgang läuft dann im Hintergrund ab. Bei der Wiedergabe der bearbeiteten Version können Sie die Taste '8' dazu nutzen um direkt vor den nächsten Schnittpunkt zu springen und so das Schnittergebnis anzusehen.

Gegenwärtig können Schneidemarkierungen nur an I-Frames gesetzt werden, was für gewöhnlich jeder 12te Frame ist. Dadurch kann mit der Auflösung von etwa einer halben Sekunde geschnitten werden. Eine "Start" Markierung markiert deshalb den ersten Frame einer Videosequenz, eine "Ende" Markierung steht am letzten Frame dieser Sequenz.

5.5 Anhalten einer Aufzeichnung auf dem primären DVB Interface

Wenn das primäre DVB Interface gerade aufzeichnet kann der Benutzer den Kanal nicht wechseln oder eine andere Aufzeichnung auf diesem Gerät wiedergeben. Sollte jedoch eine andere DVB-Karte verfügbar sein, die die benötigten Vorraussetzungen erfüllt um die Aufzeichnung fortzuführen, die momentan auf dem primären Interface stattfindet, bietet Ihnen das "VDR" Menü eine Möglichkeit an um die Aufzeichnung auf dem primären Interface zu unterbrechen. Die Auswahl dieser Option stoppt die stattfindende Aufzeichnung und stellt das primäre Interface für Kanalwechsel oder Wiedergaben zur Verfügung. Die unterbrochene Aufzeichnung wird auf einem anderen freien DVB Interface fortgesetzt. Es kann eine kurze Unterbrechung an diesem Punkt entstehen wenn die Aufzeichnung später dann wiedergegeben wird, man sollte solche Aktionen vorzugsweise in Werbeunterbrechungen durchführen.

6. Programmieren der Timer

Mit dem "Timer" Menü können Sie die Liste der zeitgesteuerten Aufnahmen bearbeiten. Die Parameter des Menüs haben folgende Bedeutung:

Aktiv

Bestimmt ob der Timer zum Einsatz kommt ('Nein' setzt den Timer zeitweise ausser Kraft).

Kanal

Der Kanal der aufgezeichnet werden soll (wie in der "Kanal" Liste definiert). Jede Änderung in der "Kanal" Liste (wie Umbenennen oder Umsortieren) wirkt sich auch sofort auf die Timer aus.

Tag

Der Tag an dem dieser Timer aufnehmen soll. Dies kann entweder ein "Tag des Monats" sein (1..31), was einen Einzeltimer programmiert der einmal aufnimmt und danach gelöscht wird. Einzeltimer können bis zu einen Monat im Vorraus programmiert werden. Eine andere Möglichkeit stellt hier die Möglichkeit der "Wiederholbare Timer" dar, welche duch Auflisten der Tage der Woche, an denen aufgezeichnet werden sollen, programmiert werden. Beispielsweise hätte ein Timer der jeden Montag und Mittwoch aufzeichnen soll eine Tagesprogrammierung von "M-M----".

Anfang

Die Startzeit des Timers im 24-Stunden Format "hh:mm".

Ende

Die Stoppzeit des Timers.

Priorität

Die Priorität (0..99) wird genutzt um zu entscheiden welcher Timer gestartet werden soll wenn zwei oder mehr Timer die genau gleiche Startzeit haben. Der erste Timer in der Liste, der die höchste Priorität hat, wird genutzt. Dieser Wert wird auch zusammen mit der Aufzeichnung gespeichert und später genutzt um zu entscheiden welche Aufzeichnung zuerst von der Platte gelöscht wird um Platz für neue Aufzeichnungen zu schaffen. Wenn die Platte voll ist und eine neue Aufnahme mehr Platz benötigt wird eine existierende Aufnahme mit der niedrigsten Priorität (und welche ihre garantierte Lebensdauer überschritten hat) gelöscht. Wenn alle verfügbare DVB Karten beschäftigt sind wird ein Timer mit höherer Priorität den Timer mit der niedrigsten Priorität unterbrechen, um die Aufnahme beginnen zu können.

Lebensdauer

Die Anzahl an Tagen (0.99) die eine Aufnahme, die durch diesen Timer gemacht wurde, garantiert auf der Platte verbleibt bevor sie automatisch gelöscht wird um Platz für neue Aufzeichnungen zu schaffen. Beachten Sie bitte dass ein hoher Wert für diesen Parameter bei allen Aufzeichnungen schnell zu einer vollen Platte und dadurch zum Versagen von neuen Aufzeichnungen durch Platzmangel führen kann. Der spezielle Wert von 99 bedeutet eine unbegrenzte Lebensdauer der Aufzeichnung, ein Wert von 0 bedeutet dass die Aufnahme jederzeit gelöscht werden kann wenn eine Aufnahme mit höherer Priorität Platz benötigt.

Datei

Der Name der Datei unter dem die Aufnahme, die durch diesen Timer erzeugt wird, auf der Platte abgelegt werden soll (der tatsächliche Name enthält ausserdem das Datum und die Uhrzeit, daher ist es möglich, sich wiederholende Timer zu haben die Ihre Aufnahmen alle unter dem gleichen Namen aufzeichnen; diese können durch Ihr Datum und Uhrzeit unterschieden werden).

Wenn der Dateiname das Spezialzeichen '~' enthält wird die Aufzeichnung in einer hierarchischen Verzeichnisstruktur abgelegt. Beispielsweise wird eine Datei mit dem Namen "Sci-Fi~Star Trek~Voyager" zu einer Verzeichnisstruktur "/video/Sci-Fi/Star_Trek/Voyager". führen. Das Zeichen '~' wurde gewählt da das Verzeichniszeichen des Filesystems '/' auch Bestandteil eines normalen Programmnamens sein kann.

Wiederholende Timer können die 'Episodennamen'-Information der EPG Daten in ihrem Namen beinhalten. Meist (bei Sendern die sich um Ihre Zuseher kümmern) enthält diese den Episodennamen einer Serie. Der Episodenname wird an den Dateinamen des Timers angehängt, getrennt duch ein '~' Zeichen, so dass alle Aufnahmen dieses Timer in einem gemeinsamen Verzeichnis gesammelt werden.

Wenn dieses Feld leer belassen wird, wird der Name der Aufnahme aus dem Kanalnamen gewonnen.

Erster Tag

Das Datum des Tages, an dem dieser Timer die Aufnahme beginnen soll (nur verfügbar für wiederholende Timer).

Ein Timer kann auch durch Drücken der Taste "Rot" im "Programm", "Timer", "Jetzt" oder "Event" Menü erstellt werden.

7. Parameter im "Einstellungen" Menü

Wählen Sie "Einstellungen" aus dem "VDR" Menü, um in das Einstellungsmenü zu gelangen. Von hier aus können Sie die folgenden Systemparameter verändern (beachten Sie bitte, daß "boolsche" Werte im Menü als "ja" und "nein" dargestellt werden, obwohl sie in der Einstellungsdatei als '0' und '1' gespeichert sind):

7.1 OSD

Sprache = Deutsch

Die Sprache in der die Texte des OSD dargestellt werden sollen.

Breite = 52

Höhe = 18

Die Breite und Höhe des OSD. Gültige Bereiche sind für Breite=40...56, Höhe=12...21.

Anzeigedauer für Nachrichten = 1

Die Zeit (in Sekunden) für die eine Information im OSD dargestellt werden soll. Gültige Werte sind zwischen 1...60.

Kanal-Info Position = unten

Die Position des Kanal-Info Fensters im OSD (entweder 'unten' oder 'oben').

Info beim Kanalwechsel = ja

Schaltet die Darstellung der Momentan/Nächste Information an oder aus wenn der Kanal gewechselt wird. Die Information wird immer dargestellt, wenn der "Ok" Knopf im normalen Anzeigemodus ist.

Seitenweise scrollen = ja

Wenn der der Cursor auf der ersten (letzen) Zeile einer Seite steht und die "Auf" ("Ab") Taste gedrückt wird, wird die Liste um jeweils eine ganze Seite zurückgescrollt (vorgescrollt) und der Cursor auf die letzte (erste) Zeile der Seite gesetzt.

Timer sortieren = ja

Schaltet das Sortieren im "Timer" Menü an oder aus. Timer werden nach aufsteigend nach Startzeit sortiert, der erste ist dabei derjenige der als nächstes startet.

7.2 EPG

Zeit bis EPG Scan = 5

Die Zeit (in Stunden) die der Nutzer inaktiv sein muss um bei Systemen mit einer Karte das Scannen der Kanäle zu beginnen um die EPG-Daten aktuell zu halten. Ein Wert von '0' schaltet das Scannen ab auf System mit sowohl einer wie auch mehreren Karten.

EPG Fehlerbereinigung = 2

Manche Sender strahlen merkwürdig formatierte EPG Daten aus. VDR versucht, diese Fehler mit folgendem Aufwand zu beheben:

0 = Keine Reperatur
1 = Einfache Reperatur der Textpositionen (Titel, Epsiode und erweiterte Beschreibung)
2 = Entfernen von übermässigen Leerräumen und Bindestrichen, Korrektur von ungültigen Zeichen.

Voreinstellung ist '2'.

Beachten Sie bitte dass bei Änderungen dieser Einstellungen die bereits empfangenen EPG Daten nicht verändert werden. Nur neu empfangene Daten werden entsprechend bearbeitet. Starten Sie VDR neu wenn Sie alle Daten verändert haben wollen.

Systemzeit stellen = nein

Bestimmt ob die Systemzeit nach der Zeit, die im EPG Strom gesendet wird, gesetzt werden soll. Beachten Sie dass dies nur funktioniert wenn VDR mit einer UserId läuft, die ein Setzen der Uhrzeit zulässt. Sie benötigen ausserdem die Option "Transponder für Systemzeit" für einen Kanal dem Sie die Ausstrahlung einer verlässlichen Zeitbasis zutrauen (Nicht alle Kanäle scheinen Zugriff auf eine korrekte Zeitbasis zu haben).

Transponder für Systemzeit= 0

Die Frequenz des Transponders, der zum Setzen der Systemzeit genutzt werden soll. Das Menü "Einstellungen" bietet die vollständige Liste der Kanäle an, selbst wenn einiger dieser auf dem gleichen Transponder liegen. Ausserdem kann es sein dass nach Wahl eines Kanals, Verlassen und erneuter Wahl des Menüs ein anderer Kanal eingestellt ist, da der erste Kanal des gewählten Transponders in der Datei 'channels.conf' genommen wird. Beachten Sie weiterhin, daß zum Setzen der Systemzeit mit den Transponderdaten die Option "Systemzeit stellen" ebenfalls aktiviert sein muss.

7.3 DVB

Primäres DVB Interface = 1

Legt das primäre DB Interface fest, (daher dasjenige, das die Menüs darstellt und auf Eingaben reagiert). Gültige Werte reichen von '1' bis zu der Anzahl der installierten DVB Karten. Falls mehr als eine DVB Karte installiert ist und eine Aufnahme begonnen werden soll wird das Programm versuchen, ein anderes als das primäre Interface zum Aufnehmen zu verwenden, um den Benutzer so wenig wie möglich zu stören.

Video Format = 4:3

Das Video Format (oder Seitenverhältnis) des Fernsehgeräts, das verwendet wird (4:3 oder 16:9).

7.4 LNB

SLOF = 11700

Die Schaltfrequenz (in MHz) zwischen unterem und oberen LOF

Untere LNB Frequenz = 9750

Obere LNB Frequenz = 10600

Die untere und obere lokale Oszillationsfrequenz des LNB (in MHz, haben für DVB-C Empfänger keine Bedeutung)

DiSEqC benutzen = nein

Schaltet den DiSEqC Betrieb generell an oder aus.

7.5 CICAM

CICAM DVBn m

Bestimmt die "Conditional Access" Fähigkeiten der DVB Karte 'n'. Jede DVB Karte kann bis zu zwei CICAM Methoden zur Verfügung stellen ('m' = 1, 2).

In der Datei 'setup.conf' besteht der Wert aus der Kartennummer gefolgt von einer Liste von Werten für Entschlüsselungsmethoden (definiert in 'ca.conf'). Beispielsweise würde "CaCaps = 3 101 102" Karte Nummer 3 zum Entschlüsseln von "Premiere World" und "ORF" bestimmen.

7.6 Aufnahme

Zeitpuffer bei Beginn = 2

Zeitpuffer bei Ende = 10

Bestimmt wieviele Minuten VDR vor der ofiziellen Startzeit einer Sendung mit der Aufnahme beginnen soll, und wie lange nach dem offiziellen Enden der Sendung es aufhören soll. Diese Puffer werden automatisch zu Timern hinzugefügt, die aus den EPG-Daten erstellt werden.

Primär-Limit = 0

Die kleinste Priorität die ein Timer aufweisen muss um auf dem primären DVB Interface aufzeichnen zu dürfen oder einen anderen Timer mit höherer Priorität dazu zu zwingen, das primäre DVB Interface zu benutzen. Dies ist hauptsächlich nützlich für Aufnahmen, die nur dann stattfinden sollen wenn es sonst nichts zu tun gibt, aber den Nutzer dennoch nicht davon abhalten sollen, auf dem primären Interface etwas anzuschauen. Auf Systemen mit nur einer DVB Karte werden Timer mit einer Priorität geringer als PrimaryLimit niemals ausgeführt.

Default Priorität = 50 Default Lebenszeit = 50

Die voreingestellten Werte für Priorität und Lebensdauer die benutzt werden wenn ein neuer Timer erstellt wird. Eine Lebensdauer von 99 bedeutet, daß das diese Aufnahme niemals automatisch gelöscht wird.

Episodennamen verwenden = ja

Wiederholende Timer können die EPG Information 'Episodenname' verwenden um Dateinamen in einer hirarchischen Struktur zu erzeugen (zum Beispiel um alle Episoden einer Serie in einem gemeinsamen Verzeichnis zu speichern). Mit diesem Parameter kann dies kontrolliert werden:

nein = 'Episodenname' nicht verwenden
ja = verwenden (und Unterverzeichnisse anlegen)

Direktaufzeichnung markieren = ja

Bestimmt ob eine "Direkteaufnahme" (ausgelöst durch den Knopf "Rot" im "VDR" Menü) mit einem '@' Zeichen markiert wird, um sie von Timeraufnahmen im "Aufnahmen" Menü unterscheidbar zu machen.

Direktaufzeichnung benennen = TITEL EPISODE

Bestimmt, wie eine Direktaufzeichnung benannt werden soll. Wenn die Schlüsselworte TITLE und/order EPISODE gegeben sind, werden diese durch den Titel und Epsiode aus den EPG Daten zum Zeitpunkt der Aufnahme erstetzt (sofern diese Informationen vorhanden sind). Wird dieser Parameter leer gelassen, wird der Kanalname genutzt.

Dauer der Direktaufzeichnung = 180

Bestimmt die Dauer einer Direktaufzeichnung in Minuten. Voreinstellung ist 180 Minuten (3 Stunden). Die Stoppzeit einer Direktaufnahme kann jederzeit durch Bearbeiten des entsprechenden Timers im "Timer" Menü verändert werden.

Dolby Digital Ton aufzeichnen = ja

Schaltet das Aufnehmen des Dolby Digital Kanals an oder aus. Dies kann nützlich sein, wenn Sie nicht die erforderliche Ausstattung haben um Dolby Digital wiederzugeben, Sie können so Plattenplatz sparen.

Max. Video Datei Grösse = 2000

Die maximale Grösse einer Datei einer Aufnahme in MB. Die gültigen Werte sind 100...2000. Voreingestellt sind 2000, aber kleinere Werte können verwendet werden wenn, die Aufnahmen beispielsweise auf CD archiviert werden sollen.

Editierte Dateien aufteilen = nein

Während des tatsächlichen Schneideprozesses schreibt VDR in Dateien die grösser werden können als MaxVideoFileSize. Setzen Sie diese Option auf 'ja' wenn Sie es vorziehen, daß jede geschnitte Sequenz in einer eigenen Datei gespeichert wird (mit Namen 001.vdr, 002.vdr, ...).

7.7 Wiedergabe

MultiSpeed Modus = nein

Bestimmt die Funktion der Tasten "Links" und "Rechtes" im Wiedergabemodus. Auf "Nein" gesetzt wird nur eine Geschwindigkeit genutzt, auf "Ja" stehen drei Geschwindigkeiten zur Verfügung für langsamen und schnellen Vor-/Rücklauf.

Wiedergabestatus anzeigen = nein

Schaltet die Anzeige des momentanen Wiedergabemodus an oder aus.

7.8 Sonstiges

Mindest Event Pause = 30

Min. Benutzer-Inaktivität = 120

Wenn die Kommandozeilenoption '-s' gesetzt ist wird VDR den Rechner herunterfahren wenn der nächste Timer mindestens MinEventTimeout Minuten in der Zukunft liegt, und der Benutzer mindestens MinUserInactivity Minuten lang nicht aktiv war. MinUserInactivity auf 0 zu setzten deaktiviert ein automatisches Herunterfahren, es bleibt dabei möglich den Recher manuell herunterzufahren.

SVDRP Timeout = 300

Die Zeit (in Sekunden) einer offenen SVDRP Verbindung, nach der die Verbindung automatisch getrennt wird. Voreingestellt ist 300, ein Wert von 0 bedeutet keinen Timeout.

8. Systembefehle ausführen

Der Eintrag "Kommandos" im "VDR" Menü erlaubt es, beliebige Systembefehle die in der Konfigurationsdatei 'commands.conf' (siehe auch FORMATS für weitere Details) definiert sind, auszuführen. Dieser Menüeintrag ist nur verfügbar wenn eine gültige 'commands.conf' Datei beim Start des Programms vorliegt, die mindestens eine Befehlsdefinition beinhaltet.

Dieses Feature kann für alles Mögliche genutzt werden, wie zum Beispiel um nach neuer Email zu sehen, die CPU Temperatur anzuzeigen - Sie bestimmen! Alles was Sie tun müssen, ist es, die notwendigen Kommandodefinitionen in der Datei 'commands.conf' einzutragen und den eigentlichen Befehl, der aufgerufen wird, zu implementieren. So ein Befehl ist für gewöhnlich ein Shell Skript oder ein Perl Programm. Alles, was das Programm auf stdout ausgibt wird nach Beenden des Programms in einen Ergebnisbildschirm geschrieben. Dieser Bildschirm wird mit einem "Fixed Font" dargestellt, so dass Sie eine formatierte Ausgabe erzeugen können. Um zu verhindern dass Fehlermeldungen nach stderr gehen sollten Befehlsdefinitionen stderr nach stdout umleiten (siehe 'FORMATS').

ACHTUNG

DIE BEFEHLE, DIE IN 'commands.conf' DEFINIERT SIND, WERDEN MIT DER GLEICHEN USERID WIE VDR AUSGEFÜHRT. SEIEN SIE ÄUSSERST VORSICHTIG BEIM ERSTELLEN DIESER KOMMANDOS UND STELLEN SIE SICHER, DASS DIESE IHR SYSTEM NICHT SCHÄDIGEN KÖNNEN, BESONDERS DANN, WENN SIE VDR MIT EINER HOCHPRIVELEGIERTEN NUTZERID AUSFÜHREN (WIE 'root').

Zuletzt geändert am 09.08.2006 03:18 edit

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